Nach dem französischen Historiker Pierre Nora kristallisiert sich das kollektive Gedächtnis von Nationen an sogenannten Erinnerungsorten. Das können tatsächliche Orte sein, aber auch historische Ereignisse und Persönlichkeiten, Kunstwerke und anderes mehr. Das Seminar wirft einen kritischen Blick auf wichtige Erinnerungsorte Österreichs. Am Beispiel von Maria Theresia, dem österreichischen Staatsvertrag, dem Opfermythos, Sportereignissen wie Córdoba 1978 u.a.m. werden weithin anerkannte Sichtweisen auf die Vergangenheit als gesellschaftliche Konstruktionen beschrieben. Untrennbar damit verknüpft ist die Frage nach der österreichischen Identität mit ihren Kontinuitäten und Brüchen.
Wichtige Voraussetzung für den Abschluss der Lehrveranstaltung ist die vollständige und pünktliche Erledigung der wöchentlichen Arbeitsaufträge (v.a. Recherche- und Lektüreaufgaben sowie kleinere schriftliche Aufgaben).
Bis auf Weiteres wird das Seminar im Modus des Distanzunterrichtes stattfinden. Die TeilnehmerInnen erhalten wöchentlich Fernlehrmodule, die sie einzeln oder in der Gruppe zu bearbeiten haben. Eine persönliche Besprechung und Vertiefung des Stoffes erfolgt in den regelmäßig stattfindenden Online-Sitzungen. Weitere Informationen zum Ablauf des Seminars erhalten die TeilnehmerInnen per E-Mail zu Semesterbeginn.
Literatur:
Memoria Austriae. Bd. 1-3. Hg. v. Emil Brix, Ernst Bruckmüller und Hannes Stekl. Wien: Böhlau 2004-2005.