Im Zentrum des Seminars stehen Essays über Österreich vom späten 19. bis zum 21. Jahrhundert. Behandelt werden AutorInnen wie Hugo von Hofmannsthal, Robert Musil, Alfred Polgar, Hilde Spiel, Elfriede Jelinek, Peter Handke, Robert Menasse und Marlene Streeruwitz. In den Textdiskussionen ist nach den inhaltlichen und formalen Beschaffenheiten dieser publizistischen Österreich-Konstruktionen zu fragen. Um die Traditionslinie des (kritischen) Schreibens über den österreichischen Staat und seine Gesellschaft nachzuzeichnen, werden die ausgewählten Texte nicht nur für sich diskutiert. Sie werden darüber hinaus einander kontrastiv gegenübergestellt und in ihrem jeweiligen historischen Entstehungskontext verortet. Eingeleitet wird das Seminar mit einer gemeinsamen theoretischen Auseinandersetzung zur Gattung Essay.
Für die Dauer des verordneten Online-Teachings findet das Seminar als Fernlehrunterricht statt. Die TeilnehmerInnen haben wöchentlich zwei (Kurz-)Essays zu lesen und Lektüreprotokolle anzufertigen. In regelmäßigen Abständen werden Tele-Konferenzen abgehalten, in denen die individuellen Lektüreeindrücke anhand ausgewählter Fragen an die Texte besprochen werden. Voraussetzung für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung ist die Abgabe der Lektüreprotkolle zu den im Seminar behandelten Texten sowie die Abgabe eines selbstverfassten Essays zu Semesterende.
Literatur (Auswahl):
- Schärf, Christian: Essay. In: Handbuch der literarischen Gattungen, 2009.
- Kriegleder, Wynfried: Einleitung. In: Eine kurze Geschichte der Literatur in Österreich, 2011.
- Kellermann, Ralf: Einleitung. In: Der Essay, 2012.
- Zeyringer, Klaus et al.: Eine Geschichte der Literatur in Österreich. In: Eine Literaturgeschichte: Österreich seit 1650, 2012.