Anotace
Das Seminar konzentriert sich auf das Phänomen der Schreibung bzw. Rechtschreibung aus der soziolinguistischen Perspektive. Die Normierung der Schreibung gehört zu den häufigsten Sprachmanagementaktivitäten, deren Existenz von breiter Mehrheit (nicht nur) der deutschen Sprachgemeinschaft für wichtig und nützlich gehalten wird. Doch die (Neu)Regelung der deutschen Rechtschreibung wurde und wird ziemlich leidenschaftlich diskutiert und kritisiert. Welche Akteure verfolgen welche Interessen und wie setzen sie sich durch? Wie handeln sie, und welche Rolle spielt dabei die Macht? Kann man z. B. eine Rechtschreibreform vor Gericht stellen? Wie verhält es sich überhaupt mit der Alphabetisierung – gibt es in (post)modernen westlichen Gesellschaften noch Analphabeten? Und wie greift die sich rasch entwickelnde Digitalisierung in die Rechtschreibpraxis ein?
WICHTIG!
In diesem Semester läuft am Institut für Germanistik der Universität Regensburg ein paralleles Hauptseminar. Als Bestandteil des Seminars ist ein gemeinsames dreitägiges Kolloquium mit Regensburger Seminarteilnehmern geplant, das vom 5. bis 9. Mai in Regensburg stattfindet.