1. Einfuehrung in das Thema, Vergabe von Kurzreferaten, Forschungsstand und Literatur
2. Rassenvorstellungen und rassische Gesellschaftsordnungen vor der Mitte des
19.Jahrhunderts
3. Die biologische Revolution I - Darwin und die Entstehung des Sozialdarwinismus
4. Die biologische Revolution II - Vom traditionellen Judenbild zum Antisemitismus
5. Die biologische Revolution III - Eugenik
6. Rassismus in Frankreich - Dreyfus und die Folgen
7. Von der Theorie zur Praxis I - Der Voelkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich 1915-17
8. Von der Theorie zur Praxis II - Der Aufstieg des Nationalsozialismus
9. Von der Theorie zur Praxis III - Die nationalsozialistischen Genozide
10. Rassismus nach 1945 - Das Beispiel der Apartheid und die Suedstaaten der USA
11. Alltagsrassismus nach 1945 - Die Bundesrepublik Deutschland
12. Zusammenfassung, Abschlussdiskussion, Fazit
Diskriminierung und Unterdrückung von Menschen und Menschengruppen hat es in der Geschichte immer gegeben. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erlebten rassistische Ideologien und Theorien weltweit aber einen erheblichen Aufschwung und radikalisierten sich im Ersten Weltkrieg. Die Lehrveranstaltung behandelt die folgenden Themen: Der Aufstieg des Sozialdarwinismus, die Entstehung eugenischer Gedankenwelten und die theoretische Fundierung von Rassentheorien in Europa vor 1914. Daran schließt sich eine Analyse von ethnischen Säuberungen und von Völkermord im Ersten Weltkrieg an. Zwei weitere Themenblöcke stellen der genozidale Rassismus des Nationalsozialismus und die Genozidkonvention der UNO von 1948 dar. Abschließend werden Themen des alltäglichen Rassismus nach 1945 behandelt. Im Mittelpunkt stehen hier Südafrika
(Apartheid), die frühe Bundesrepublik und der Süden der USA in den 1950er und 1960er Jahren. Stets soll dabei gefragt werden, welche sozialen Bedingungen dafür verantwortlich waren, dass rassistisches Denken für Gruppen von Menschen zu einer attraktiven Option wurde.