Konzepte der Epoché
Obgleich in der westlichen Philosophie die Epoché in erster Linie als Methode verstanden wird, basiert ihre Durchführung auf einer Umstellung des menschlichen Weltbezugs. Damit steht nicht nur das Spannungsverhältnis von praktischem Lebensvollzug und theoretischer Einstellung, sondern auch das Verhältnis von individueller Transformation durch Epoché und dem sozialen Modus von Wissenschaft als einer Gemeinschaft von Forschenden im Kontext einer Transformation der sozia-len Lebenswelt zur Diskussion. Dieses Problemprofil gilt es im Rekurs auf Autoren wie Husserl, Fink, Scheler, Patocka, Hans Lipps u.a. zu erörtern und mit dem antiken Skeptizismus und Strömungen des Buddhismus zu kontrastieren.