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20the Century Philosophy II.

Class at Faculty of Humanities |
YMFPR230

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Nihilismus, damit wird schnell eine Form meist jugendlicher Pose assoziiert. Schnell denken wir jedoch auch an kritische Zeitdiagnosen, welche die Sinnlosigkeit des gegenwärtigen Lebens, den Verfall von Orientierung stiftenden Werten anprangern. Das Sein ist sinnlos. Alles ist gleichgültig. Wie konnte das Nichts ins Herz des

Seins gelangen?

Der Kurs widmet sich dem Themenfeld Nichts und Nihilismus aus interkultureller Perspektive. Fokussiert wird sich dabei vor allem auf philosophische Diskussionen, welche sich im späten 19. sowie im 20. Jahrhundert entwickelten. Beginnend mit Kierkegaard verfolgt der Kurs die Entdeckung des Nichts im Herzen der Existenz, wirft einen Blick auf Nietzsches Auseinandersetzung mit dem Nihilismus, ehe in Heidegger die Fäden zusammenlaufen. Mit Levinas und Fink betrachten wir kritische Aufnahmen von Heideggers Denken des Nichts.

Die folgenden Sitzungen präsentieren ostasiatische Perspektiven auf die Problematik von Nichts und Nihilismus.

Über Nishida Kitaros Begriff des zettai mu (absolutes Nichts) lernen wir ein kreatives Nichts kennen, welches als

‚Grund‘ der Wirklichkeit fungiert. Keiji Nishitani greift das Denken Nishidas auf und setzt sich aus diesem heraus kritisch mit der europäischen Art des Denkens des Nichts auseinander. Seine Besprechung der Problematik des

Nihilismus vollzieht den letzten Schritt der phänomenologischen Betrachtung der Thematik. Zum Abschluss wird die phänomenologisch-existenzphilosophische Diskussion von Nihilismus und Nichts durch sozialphilosophische Zugänge ergänzt.