Das Thema meines Beitrags betrifft das Konzept der Schuld in den ausgewählten literarischen Werken, wo sich die Themen des Holocaust und der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei begegnen. In diesen Texten kann der Schuldbegriff auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden.
Einerseits wird gewöhnlich das Schicksal eines Protagonisten beschrieben, der ein Konzentrationslager überlebt hat und dann als Deutsche bezeichnet und behandelt wird. Anderseits setzen sich die Protagonisten, bzw. der Erzähler mit der Idee der kollektiven Schuld (sowohl der Tschechen als auch der Deutschen) auseinander.
Der Schwerpunkt der Analyse dieser Werke (z.B. die Romane von Radka Denemarková Peníze od Hitlera, Olga Barényi Der Prager Totentanz oder Joseph Mühlbergers Novelle Galgen am Weinberg) liegt in dem Versuch auf die Frage zu antworten, zu welchem Zweck die Verbindung dieser zwei Themen in den Texten dient.