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Verlust der Heimat als einTrauma in der Vertreibungsliteratur

Publikace na Filozofická fakulta |
2017

Tento text není v aktuálním jazyce dostupný. Zobrazuje se verze "de".Abstrakt

Aus dem breiteren Forschungsfeld der Vertreibungsliteratur konzentriert sich der Beitrag auf die narrative Bearbeitung der traumatisierenden Erfahrungen der deutschsprachigen Bevölkerung mit der Vertreibung aus der ehemaligen Tschechoslowakei nach dem Ende des II. Weltkrieges.

Martina Kopf bemerkt zum Thema der Traumaliteratur, dass die Literatur mit ihrer Imagination die zerstörte Welt wiederherstelle und dass die Aufgabe der Literaturwissenschaftler zu untersuchen wäre, mithilfe von welchen literarischen Techniken die Integration traumatischer Erfahrungen ins kollektive Gedächtnis geschieht. Die traumatisierenden Ereignisse werden in den Werken nur durch Andeutungen und Verschweigen dargestellt.

Das betrifft nicht nur die Szenen der Gewalt oder des Geschehens während der Transporten, sondern auch das Prozess des Erinnerns an die verlorene Heimat. Es wird die Frage gestellt, inwieweit es möglich ist, die Zusammenhänge unter der Erfahrung der Vertreibung - vor allem dem Trauma des Heimatverlustes -, dem Zeitabstand von dem Ereignis und der literarischen Darstellung zu entdecken.