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Mission by Sacred Songs for Childern. The Czech Hymn-book Jesličky (1658) as a Part of the Jesuit Mission and Pastoral Work in Bhemia of the 17th Century

Publication at Faculty of Arts |
2019

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Die Gesellschaft Jesu hielt seit ihrem Anfang die Katechese der Kinder und des "einfachen ungebildeten" Volkes für einen untrennbaren Teil ihrer Mission. Zu diesem Zweck begannen Jesuiten bald auch verschiedene Lehrmittel und -bücher zu schaffen und vielerleie Missions- und Katechismusmethode auszuarbeiten.

Ziemlich früh überprüften sie ebenfalls ihre unsprünglich sehr zurückhaltende Einstellung zum geistlichen Singen, denn sie entdeckten rasch die Bedeutung des gesungenen Wortes als eines wirksamen Katechismus-, Missions- und Pastoralmittels und sie begannen, seine Vorteile zu verwerten. In meinem Beitrag bemühe ich mich, mit Hilfe von einer Repertoiresanalyse eines tschechischen von Jesuiten zusammengestellten und herausgebenen Gesangbuches aus dem Jahre 1658 eine Antwort auf die Frage anzubieten, wie die Jesuiten versuchten, ihre Ordensmission im Böhmen des 17.

Jahrhunderts zu realisieren. Böhmen war damals ein Land mit einer nicht-katholischen Mehrheit der Bevölkerung und mit einer langen und reichen Tradition des Kirchenliedgesangs in Volkssprachen, einschliesslich des Schülersingens unter der Leitung eines Kantors, das nicht auf der Schule begrenzt wurde, sondern auch eine bedeutende Rolle im Rahmen der Kirchenmusik der frühen Neuzeit hatte.

Welchen Platz nahmen Lieder in der damaligen jesuitischen Kinderkatecheze ein? Wie wurde das Kindersingen in die jesutische Missiontätigkeit und ins von Jesuiten organisierte Andachtsleben des Böhmens im 17. Jahrhundert eingereiht? Zugleich werden wir einige Möglichkeiten vorstellen, wie das Kindersingen heute helfen kann, das Kirchenliedrepertoire durch Aufnahmen zugänglich zu machen.