Der Band versammelt Aufsätze internationaler Autorinnen und Autoren, die den Status der Welt - aber auch allgemeiner den Status des Erscheinens - vor allem von phänomenologischen Ansätzen aus neu ausloten und diskutieren. Einer der Kerngedanken dabei ist, die Idee des Realen als etwas Widerständiges zu fassen, als etwas, was sich der Welt entzieht, sie durchbricht und ihr Widerstand leistet, statt sich, wie die Realität, durch Weltlichkeit zu definieren.
Dies bedeutet, die Gleichsetzung von Realität und Realem ebenso infrage zu stellen wie die Erkennbarkeit des Realen. Stattdessen gilt es, nach der Zugangsweise zu fragen, in der so etwas wie 'das Reale' begegnet: in der Frage nach dem Ursprung der Welt, ihrem Status, ihrer geschichtlichen Dimension, aber auch der nach dem Realen des Körpers.
Anlass für das Thema ist nicht zuletzt die aktuelle Debatte um den neuen Realismus und seine Kritik am Korrelationismus, zu dem üblicherweise auch die phänomenologische Philosophie gezählt wird.