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Levinas observes Roquentin and the autodidact in the Bouville reading room

Publication at Faculty of Humanities |
2022

Abstract

Den Weg ins Konkrete, den eine Untersuchung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Philosophien von Levinas und Sartre unweigerlichen nehmen muss, beschließt Markus E. Hodec mit einem gedanklichen Experiment: Levinas beobachtet Roquentin und den Autodidakten im Lesesaal von Bouville.

Der Beitrag stellt die Frage nach der Differenz in der Situation mit dem Anderen. Der Andere ist die Person mir gegenüber, aber die Person gegenüber ist auch das Andere.

Sie ist nicht nur eine andere, vielmehr handelt sie auch anders, als ich handle. Der Umgang mit dieser lebendigen Differenz ist Thema des Beitrags.

Es gilt eine kurze Übung darin zu unternehmen, was als levinassche Interpretation der Ethik Antoine Roquentins verstanden werden kann - und umgekehrt. Dass es sich bei Roquentin um eine Romanfigur handelt, schadet dem Versuch nicht.

Im Gegenteil, wir haben damit eine ungetrübte Sicht auf dessen (fiktive) Selbstbeobachtung. Und so ergibt sich die zentrale Frage: Bricht die totale Begrenzung Roquentins auf, so dass der Ekel zu einem unendlichen ethischen Phänomen wird?