Im Vortrag werden einige Forschungsarbeiten präsentiert, die sich mit Fragen von Entlehnungen aus einer gebrauchsbasierten Perspektive auseinandersetzen und wichtige Impulse für die Untersuchung des Basiswortschatzes des Slowenischen liefern. Es werden einige Ansätze vorgestellt, die insbesondere kognitive Faktoren der Sprachproduktion betonen und als konstituierend für die Herausbildung und Formung sprachlicher Strukturen angesehen werden.
Die kognitive Verfestigung ergibt sich folglich aus den im Sprachgebrauch beobachtbaren sprachlichen Mustern, die als verfestigte Einheiten auftreten und als mentale Einheiten abgespeichert sind. Dieses Konzept geht auf die von Charles FILLMORE und George LAKOFF entwickelte Konstruktionsgrammatik zurück, die von der Vorstellung ausgeht, dass die grundlegenden Einheiten der Grammatik sogenannte grammatische Konstruktionen sind, wobei Grammatik einer Sprache aus taxonomischen Hierarchien solcher Konstruktionen besteht.
Mit der Annahme konstruktionaler Einheiten als kognitive Entitäten kann es gelingen, sich aus Konventionen einer Grammatikbeschreibung zu lösen, die die Regularitäten implizit voraussetzt. Insofern können Kernbereiche der Grammatik des Deutschen durch Erschließung grammatischer Bezüge und Bedeutungen sprachlicher Muster induktiv aus dem Sprachgebrauch neu formuliert werden.
Solche Fragestellungen, dass dem Gebrauch von Sprache eine zentrale kognitive Dimension zuzuschreiben ist und nicht zuletzt soziolinguistische Aspekte eine große Rolle spielen, werden im Vortrag behandelt.