Im Fokus des Vortrags stehen einige wichtige Phänomene der Lehnwortforschung: Zu den zentralen Problembereichen der slawischen Lehnwortforschung gehören die Regularitäten des Lautersatzes und die Problematik der Beleglage. So lässt sich in vielen Fällen eine eindeutige Zuordnung von lexikalischen Entlehnungen aufgrund von Regelmäßigkeiten des Lautersatzes und semantischen Entwicklungslinien bewerkstelligen.
Im Vortrag wird insbesondere die die Festlegung der Übernahmezeit behandelt. Was die Festlegung der Übernahmezeit eines Lexems betrifft, so kann die Übernahmezeit umso genauer bestimmt werden, je kleiner der Zeitunterschied zwischen den Lautwandlungen ist.
Ein weiteres Anzeichen für die Festlegung der Übernahmezeit eines Ausdrucks ist dessen erstes belegtes Auftreten in der Zielsprache zu nennen. Dabei wird betont, dass nicht jedes Lehnwort gleich nach seiner Übernahme schriftlich fixiert wurde.
Somit kann z. B. das späte Vorkommen eines schriftlichen Belegs allein auch nicht als Beweis für die Übernahme in jüngerer Zeit als Begründung angeführt werden.